Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl längere Trocken- und Hitzeperioden, sowie von Starkregenereignissen zugenommen, wobei der Jahresniederschlag in Summe etwa gleichgeblieben ist. Die Anzahl der Hitzetage (Temperatur über 30°) und Tropennächte (Temperatur über 20°) steigt stetig. 2100 werden es mehr als doppelt so viele Hitzetage wie heute und ein Vielfaches mehr an Tropennächten erwartet. Es kommt dabei zur Bildung von Hitzeinseln in Bereichen dichterer Bebauung mit wärmeabsorbierenden Materialien, wie Beton, Asphalt und Glas die sich tagsüber stark aufheizen, Wärme im Innen- wie im Außenraum an ihre Umgebung abgeben und nachts nicht mehr ausreichend auskühlen können.
Ziel ist es mit Bepflanzungsmaßnahmen (d.h. ohne technische Anlagen – z.B. Klimaanlagen und zusätzlichem Stromverbrauch) wärmeabsorbierende Flächen zu verschatten oder zu reduzieren und die entstehenden Energieeintragsspitzen – die an Hitzetagen entstehen - abzufangen. Durch das Bewachsen oder Verdecken der Gebäudeoberfläche durch Begrünung werden wärmeabsorbierende Flächen im Sommer beschattet. Pflanzen und Substrate speichern Regenwasser und kühlen an heißen Tagen die Umgebung, sowie die Gebäudeoberfläche, durch Verdunstung. So wird der Hitze-Insel-Bildung entgegengewirkt. Bauwerksbegrünung verhindert die Aufheizung von Oberflächen in Innen- und Außenräumen. Der beschattete Raum erwärmt sich weniger stark, beschattete Oberflächen speichern weniger Wärme und die nächtliche Wärmeabgabe ist reduziert. Der klimatische Effekt beruht zu 80 % auf der Beschattung und zu 20% auf der Transpiration, also Verdunstungskühlung. Die Luft direkt unter einer dichten Bauwerksbegrünung ist bis zu 10 Grad C kühler.
Nähere Informationen dazu unter
http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020_de und
https://info.bml.gv.at/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik-foerderungen/laendl_entwicklung.html